in Kurzform
Februar 1992
Mit Anba 10 Tage in Kairo und Alexandria. Anba ist Ägypter, wohnte aber schon seit vielen Jahren in München. Er war inzwischen schon fast deutscher als ein Deutscher. Wir flogen von München nach
Kairo mit der Air Egypt. Wir hatten zwar Econemy gebucht, konnten uns dann aber in die 1. Klasse umsetzen, nachdem diese nicht ausgebucht war und Anba es mit der Stewardess geregelt hatte. Anba
flog übrigens sehr oft diese Strecke und auch mit dieser Linie. Er sagte, dass er meistens 1. Klasse fliegt, ohne dass er etwas dafür extra bezahlt, sofern es möglich ist. Das war und ist eben
Anba. In Kairo und auch in Alexandria war es übrigens jeden Tag kalt, windig, aber immer mit Sonne. Die Sonne kannte ich aus München im Februar kaum. Grund der Reise: Anba wollte Möbel für seine
neuen Wohnungen aussuchen, die er in Alexandria in einem ganz neu gebautem Hochhaus, direkt am Mittelmeer, gekauft hatte. Ich sollte ihm dabei helfen. Gute Gelegenheit für mich, diese beiden
Städte und einiges mehr von einem Einheimischen kennen zu lernen.
Kairo
Wir landeten irgendwann mitten in der Nacht in Kairo und wurden von Duhan, Anbas Neffen, abgeholt. Wir fuhren zu seiner Wohnung, wo wir die ersten 3 Tage blieben. Die Wohnung von Duhan,
Medizinstudent, war eine Eigentumswohnung von seinen Eltern, ca. 200 qm (typische Studentenbude). Duhan wohnte hier mit einem Freund. In dieser Wohnung roch (um es milde auszudrücken) es nach
lange überfälligem Staub, Fett, Mottenkugeln und einigem mehr. Aber auch nach Duftkerzen und Räucherstäbchen, die wohl das Schlimmste übertünchen sollten. Außer den riesigen, feudalen, arabischen
Möbeln (für mich total geschmacklos) standen in jeder Ecke und auf jeder Anrichte auffällige Plastikpflanzen und -blumen, alle und alles dick mit arabischem, nein, ägyptischem, Staub belegt. Wird
wahrscheinlich alles nur einmal im Jahr von Personal geputzt, wenn überhaupt, sowie auch der große Esstisch aus Holz. Hier bleibt alles drauf liegen. Egal ob das sparsam benutzte Geschirr oder
Krümel aller Art, sowie auch Zucker, Zitruskerne und -saft. Teller kannten sie wohl nicht, da das meiste gleich vom Tisch gegessen wurde. Aber ohne Sets und Servietten. Darum sah der Tisch immer
so aus, wie er aussah. Na, dann guten Appetit. Lag aber wohl alles daran, dass es zwei ägyptische Jungens waren, die zu Hause von ihrer Mutter bedient wurden. Eine regelmäßige Putzfrau hätte hier
wahre Wunder bewirken können. Die beiden Studenten haben wohl nur studiert und sich selbst gepflegt, aber für die Wohnung blieb keine Zeit mehr übrig. Jedenfalls habe ich in dieser, eigentlich so
schönen und großzügig geschnittenen Wohnung zum ersten Mal, wohl hoffentlich schon alle schlechten, der "1000 Gerüche des Orients" gerochen. Ich hoffe, es gibt auch noch bessere.
Duhan und sein Mitbewohner hatten das Putzen zwar nicht erfunden, wie ich gerade geschrieben habe, dafür war er aber ein sehr netter und lustiger Ägypter mit sehr viel Temperament. Außerdem haßte
er die Araber, wie ich es selber miterleben durfte. Bis dahin wußte ich nicht einmal, daß es Unterschiede zwischen Arabern und Ägyptern gibt. Jetzt wußte ich es. Araber sind die Moslems und
Ägypter eben nicht unbedingt. Wobei es auch Moslems unter den Ägyptern gibt und unter den Arabern auch Andersgläubige. Anbas Familie und damit auch Duhan sind koptische Christen. Duhans
Temperament (eigentlich typisch arabisch) habe ich im Straßenverkehr auf dem Rücksitz seines Autos kennengelernt. Bei einem Rückwärtsmanöver von ihm, ist er seinem Hintermann zu nahe gekommen. Es
hatte gerumst. Duhan hatte natürlich Schuld. Wollte es aber nicht einsehen und fuhr sofort aus der Haut. Er hat einen Aufstand gemacht, daß im Nu die Straßenecke voller Schaulustiger war. Ich
habe natürlich, wegen der arabischen Sprache, nichts verstanden, aber soviel habe ich mitbekommen, nämlich, dass er gegen die Araber gewettert hat. Außerdem hat er hinterher im Auto, für mich,
einiges in englisch übersetzt. Wäre Anba nicht mit ausgestiegen und hätte seinen Neffen zurückgehalten, wäre es sicher zu einer Schlägerei gekommen. Und das alles nur, weil der Gegner Araber war,
auf die er einen unheimlichen Hass hatte. Ein Araber kann doch gar kein Recht haben, außerdem sind die sowieso an allem Schuld.
Dann habe ich noch eine weitere Wohnung aus Anbas Großfamilie kennengelernt. Auch in Kairo. Ebenso großzügig geschnitten, ebenso feudal eingerichtet. Allerdings ohne besondere Gerüche und ohne
alten Staub. War eben keine Studentenbude. Hier ist mir nur das Badezimmer unangenehm aufgefallen, als ich mal zur Toilette mußte. Die modernsten Objekte aus Mamor und blauem Porzellan, alles vom
Feinsten und wohl auch sehr teuer. Aber auch hier wieder, nichts gepflegt oder geputzt. Auf Einzelheiten möchte ich lieber nicht eingehen. Nur soviel, daß ich am liebsten aus dem Bad wieder
rückwärts rausgerannt wäre. Okay, das also dazu.
Es war ca. 20:00 Uhr, als Anba und ich bei dieser Familie ankamen. Es waren schon einige Familienmitglieder da. Cousinen, Cousins, Onkel, Tanten, was weiß ich. Vor lauter Hunger habe ich mir
nicht alles merken können, wer wer war. Bis ca. 22:00 Uhr trudelten immer noch weitere Leute ein. Weil wir alle zusammen in ein für Kairo großes, bekanntes Tanzlokal mit Restaurant und Bauchtanz
gehen wollten, wurden jetzt nur Süßigkeiten und Petit Four auf den Tisch gestellt. (Ja, der war sauber) und auch die Leckereien sahen sehr appetitlich aus. Es gab sogar kleine Tellerchen und
Servietten. Da ich mich aber schon auf das arabische Essen danach freute, wollte ich von den süßen, schweren Sachen nicht zu viel essen. Dann, endlich (ich war inzwischen halb am verhungern)
gegen 23:00 Uhr zog die Karawane los. Mit fünf motorisierten "Kamelen", alle voll besetzt, fuhren wir ab. Kreuz und quer durch den chaotischen Verkehr von Kairo, der auch nachts nicht aufhört.
Eine gute Stunde waren wir unterwegs, bis wir endlich vor dem Lokal standen. Der Parkplatz war verdächtig leer, alles dunkel, unsere Gesichter wurden immer länger. Besonders meins. Ich wollte
jetzt endlich was essen. Aber das Lokal hatte ausgerechnet heute Ruhetag. Die Familie wollte aber unbedingt in diese eine Lokalität. Es kam also nicht in Frage, dass wir in ein nahe gelegenes
Restaurant einkehrten. So entschieden sie sich also, die ganze Strecke nach Hause zurückzufahren, um von zu Hause einen Lieferservice ins Haus zu bestellen. Um 1:00 Uhr endlich wieder zu Hause,
gleich bestellt, und um 2:00 Uhr war das Essen "schon" da. Ich staunte nicht schlecht, wieviel um die Zeit noch aufgefahren wurde. Damals kannte ich die Spanier noch nicht, und wußte also auch
nicht, das man die spanischen Essenszeiten noch weit übertreffen kann. Es war aber alles vom feinsten und sehr, sehr appetitlich angerichtet. Auch wenn mein Hunger schon sehr lange vergangen war,
lief mir das Wasser noch im Mund zusammen. Natürlich viele Sachen, die ich nicht kannte. Ich habe noch einiges probiert, es hat alles super geschmeckt. Die vielen Platten wurden tatsächlich noch
leer. Irgendwann fuhren Anba und ich auch wieder zurück, in diesen "wunderbaren Palast" von Duhan.
Am nächsten Tag besuchten wir die Pyramiden von Gizeh. Duhan war mit von der Partie. Es war ein interessanter und lustiger Tag. Für mich jedenfalls, für die Beiden natürlich nichts neues, sie
haben sich eher gelangweilt. Sie haben mir aber die aufdringlichen Händler vom Hals gehalten, die regelrecht über jeden Touristen herfielen.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus nach Alexandria. Natürlich 1. Klasse, denn in der 2. und 3. Klasse fuhren nicht nur die unteren Schichten, sondern auch Hühner und anderes Getier mit.
Aber in der 1. Klasse war es sehr sauber und sehr komfortabel. Sogar mit Service. Wie im Flugzeug. Es war eine schöne, interessante Fahrt durchs ganze Nildelta. Der Bus fuhr sogar pünktlich ab.
Ich habe viel gesehen.
Alexandria
Als wir an Anbas Adresse ankamen, funktionierte der Lift nicht. Seine Eigentumswohnung lag "nur" im 13. Stockwerk. Na toll, auf gehts! Und das auch noch mit Gepäck. Seine Wohnung war noch
spärlich eingerichtet. Aber das war ja auch sein Reisegrund hierher. Er wollte Möbel kaufen und ich sollte ihm dabei helfen. Das Badezimmer war auch nicht viel besser, als bei seinen Verwandten.
Mit dem kleinen Unterschied, daß dieses ein Neubau war. Aber hier wollten wir jetzt ca. 1 Woche sein, also konnte ich mir das so zurechtbiegen, daß ich mich im Bad einigermaßen wohl fühlte. Die
Wohnung war, wie bei allen aus seiner Familie wieder sehr groß. Es war die ganze Etage UND auch noch die 14. Etage, die er SEIN nannte und auch sehr stolz darauf war. Es waren die beiden obersten
Etagen mit einem super Blick aufs Mittelmeer. 1. Linie, versteht sich bei Anba. Davor kam nur noch die Promenade, die aber auch erst halb fertig war. Der super Blick war aber auch schon alles,
denn die Wohnung selber...ich konnte es kaum glauben, dass die neu sein sollte. Türen, Fenster, Fliesen, Marmor, Küchenspüle, Bad Objekte, alles wirkte eher wie aus dem alten Ägypten von vor
4.000 Jahren. Sah jedenfalls schon alles sehr gebraucht aus. Fenster und Türen hatten bereits Holzschäden. An den Fenstern sah man außerdem wie dünn die Wände waren, bei einem 14-stöckigen
Hochhaus direkt am Meer. Erschreckend! Wanne, Waschbecken, Armaturen – ALLES – hatte Gebrauchsspuren. Anba sagte, das sei alles neu. Er hatte sich auch über viele Sachen aufgeregt, denn er wußte
inzwischen ja auch, wie es in Deutschland aussieht. Ich habe mich nicht getraut, viele Fragen zu stellen. Denn wie ich auf dieser Reise festgestellt habe, hatte er selbst noch sehr viele
orientalische Ansichten, eben auch von Sauberkeit und Ordnung.
An einem Abend, Punkt 21:00 Uhr klingelte es an seiner Wohnungstür. Anba öffnete, Hausmeister stand vor ihm, kurzes Palaver, Anba gab ihm den Schlüssel für den 14. Stock. Er wollte dort die
Fenster raushauen. Jetzt! 21:00 Uhr. Lärm ist hier kein Thema. Das ist nur deutsch. Auch in diesem Punkt kannte ich Spanien noch nicht, und auch hier geht es noch schlimmer. Morgens wurde man
übrigens von der gegenüberliegenden Moschee pünktlich um 5:00 Uhr, gründlich geweckt. Der Muezzin (oder der Lautsprecher) gaben her, was zu geben war. Für mich klang es abenteuerlich, so hatte
ich es mir vorgestellt, in einem fast moslemischen Land. Moschee und Muezzin gehörten unbedingt dazu.
Nächster Tag: Stehe auf Bürgersteig vorm Tante-Emma-Laden, wartend auf Anba. Ist bei Tante Emma. Aus einer oberen Etage wird plötzlich ein Papierkorb geleert, waren aber auch
noch andere Sachen dabei, als nur Papier. Jetzt lag der ganze Müll auf Gehsteig und Straße und blieb erstmal da liegen. Glück gehabt, dass ich nichts abbekommen habe, fiel nämlich zum Glück nur
vor meine Füße. ALLES GUTE KOMMT eben VON OBEN.
In den Tante-Emma-Laden habe ich nur reingeguckt, der war aber schon voll. Vollgestopft mit Ware und insgesamt drei Kunden plus Emma, da war für mich kein Platz mehr, so klein war der Laden.
Außerdem bin ich sowieso gleich rückwärts rausgegangen. Da waren sie wieder: Die "1000 Gerüche des Orients", die mir entgegen kamen. Und das waren auch nicht die besten. Das lag daran, dass Brot,
arabische Süßigkeiten und andere, teils offene Lebensmittel zwischen Waschpulver, Putzmittel und anderen stark riechenden Sachen lagen. Ja, hier gab es Putzmittel. Man hätte sie nur kaufen und
benutzten müssen. Ach, Fliegen und Bienen schwirrten natürlich auch noch herum, die es auf die süßen Sachen abgesehen hatten, die natürlich alle offen dastanden. Zur Ehrenrettung der Ägypter muß
ich aber dazu sagen, weiter im Zentrum gab es auch andere und größere Supermärkte.
Wenn Anba eigene Sachen zu erledigen hatte, bin ich auch alleine unterwegs gewesen, was ihm gar nicht recht war. Seine Begründung: es ist keine Touristengegend, wo ich mit englisch durchkomme.
Ich würde im Notfall nichts verstehen und sprechen können, geschweige denn lesen. Selbst die Polizisten in der Gegend sprechen kaum englisch. Wenn die rauskriegen würden, wo ich im Moment wohne,
würde Anba in Teufels Küche kommen und ich gleich mit, da wir nicht verheiratet waren. Trotzdem habe ich auch die paar Alleingänge genossen, wenn auch mit gemischten Gefühlen.
Bürgersteige, auch wenn breit und teilweise gut gepflastert, wurden von Fußgängern nur selten benutzt. Straße ist für alle da. Auf der Straße wurden die reinsten Rennen gefahren. Sowohl Fußgänger
und Hund, Katze, Maus lavierten sich durch die Fahrzeuge mehr oder weniger geschickt, durch. Darin hatten sie schon Übung. Zebrastreifen oder Spuren für Fahrzeuge schienen völlig unbekannt zu
sein. Ein lebensgefährliches Unterfangen, dort die Straßenseiten zu wechseln. Und die Straßen waren breit, sehr breit.
Verkehrspolizisten gab es auch. Trugen "weiße" Uniformen, ehemals weiße, schlampigste Passform. Das lag aber wohl auch an deren Körperhaltung. Teils fußlahm oder mit Haltungsschäden.
Wahrscheinlich haben sie schon öfters, auch in zivil, ihre Straßen überquert. Es gab jedenfalls auch sehr viele humpelnde Hunde.
Seitenstraßen zu 90% nicht befestigt. Im Sommer bestimmt sehr staubig, bei Regen ein Matsch am Paddel, weil der ganze Dreck dann darin herum schwimmt. Trotzdem stapften die Ägypter fleißig
hindurch, auch mit ihren langen Kitteln. Glaube aber, dass Müll und Dreck ab und zu beseitigt wurde. Sah jedenfalls manchmal so aus. Geben sich wohl Mühe, kommen aber nicht immer gegen an und
haben wohl auch eine andere Vorstellung von Sauberkeit, als wir es in unserem hochpoliertem Deutschland gewohnt sind.
Traute meinen Augen nicht. War im 13. Stock auf der riesigen Terrasse von Anbas Eigentumswohnung und sah auf der gegenüber liegenden Dachterrasse, auf der 5. Etage, eine ausgewachsene Schafherde.
Ca. 8 bis 10 Stück. Auf einer anderen Terrasse eine ganze Hühnerschar und Ziegen.
Um in Alexandria von A nach B zu kommen, fuhren wir jedes Mal mit dem Taxi. Stadtbusse kam für Anba nicht in Frage, was ich auch verstanden habe, denn diese waren immer überfüllt, und es fuhren
Hinz und Kunz mit. Und Hinz und Kunz waren nicht nur Araber, sondern auch noch größtenteils die aller untersten Schichten. Bei den Taxen durfte man nicht wählerisch sein, man hat das genommen,
was frei war und gerade vorbei kam. Auch wenn es schon kurz vorm auseinander fallen war, oder man selber mitlaufen konnte. Damit meine ich, dass der Boden teilweise so durchgerostet war, dass man
die Straße durchgesehen hat. Seiten-und Rückspiegel waren entweder kaputt oder gar nicht vorhanden. Aber wofür brauchte man auch Spiegel, wenn das Radio funktionierte. Das Innenleben war viel mit
alten, verstaubten Teppichen und Decken ausgelegt. Der Motor funktionierte ebenso gut wie das Radio. Die haben ein Tempo raufgekriegt, man glaubt es kaum. Zickzackfahrten durch häufiges Spur
wechseln gehörte zur Routine. Ich war immer froh, wenn die Taxifahrt zu Ende war, und wir wieder heil aussteigen konnten.
Einen Tag hat Anba mir auch die Stadt gezeigt. Neben sehr schönen und gut dekorierten Geschäften gab es natürlich auch reine Ramschläden, für mich jedenfalls. So ähnlich wie in München im
Bahnhofsviertel in den arabischen Läden. Trotzdem alles interessant für mich, auch die vielen verschiedenen Menschen. Die Frauen teils verschleiert oder wenigstens mit Kopftüchern, die Männer
vorwiegend in Nationaltracht. Aber auch junge Frauen in modernster Westkleidung, Miniröcken und hoch aufgedonnert. Eine bunte Mischung. Noch bunter ging es natürlich auf dem Basar zu. Hier gab es
alles. Einschließlich, na was wohl? Die "1000 Gerüche des Orients". Ich glaube, die habe ich heute noch in der Nase, in bestimmten Situationen jedenfalls.
Die jungen Mädchen in traditioneller Kleidung gingen immer mindestens zu dritt oder zu mehreren. Einige blieben stehen, als sie mich sahen und bestaunten meine blauen Augen und wollten mein
langes, blondes Haar anfassen. Die "blonden" Frauen, die man dort vereinzelt sah, waren natürlich gefärbt, hatten braune Augen und auch sonst ein orientalisches Aussehen, somit war ich für die
eine echte Exotin.
So. Wir brauchten aber auch noch Zeit für Anbas Möbel. Also wir von Möbelhaus zu Möbelhaus. Für mich: Eins schlimmer als das andere. Die typischen riesigen, bombastischen Möbel mit vielen
Verschnörkelungen und Verzierungen, wie ich sie in dieser Zeit schon mehrfach gesehen hatte. Heute weiß ich, dass die Möbelhäuser in Spanien so ähnlich aussehen. Das muß wohl eins von den
arabischen Erben in Spanien sein. Kein Vergleich mit den wunderschön dekorierten und eingerichteten verschiedensten Abteilungen in deutschen Möbelhäusern. Für diese übergroßen Möbel braucht man
auch diese extrem großen Wohnungen, wie sie zu mindestens bei Anbas Familie üblich sind. Bei nicht so reichen Familien sieht das bestimmt alles ganz anders aus. Zu Ergebnissen ist Anba übrigens
dieses Mal nicht gekommen. Dafür mußte er wohl noch ein oder mehrmals von München nach Alexandria reisen. Aber das tat er sowieso gerne.
So, das war mein Kurztrip und der erste Einblick in Ägypten. Und das nicht nur aus touristischer Sicht. 😎🌍🐪🐪 🐔🐓🐐🐏 ! Kein typischer Ägyptenurlaub mit vielen Pyramiden und sonstiger Geschichte.
Aber trotzdem sehr interessant.
P.S. Leider gibt es keine Fotos zu dieser Reise, da ich das Fotografieren erst später für mich entdeckt habe. Deshalb ist das Titelfoto aus meiner späteren Reise nach Hurghada/Rotes Meer. Daher
sind alle meine Bilder und Situationen in meinem eigenen Computer(Kopf) gespeichert.
Monika Wolff, München