Marrakech

M A R R A K E C H – DAS ist ein Name! Und das auch noch in MAROKKO.
Haralds Idee, dort einen Kurzurlaub zu machen. Marrakech deshalb, weil Timbuktu, wegen der politischen Situation, nicht möglich war, sonst hätte es auch gerne diese Stadt in Mali sein dürfen. War vielleicht schade, dass es nicht ging, aber vielleicht auch gut so. Harald wollte möglichst ein exotisches Reiseziel, was aber nicht soweit entfernt lag. Also keine lange Flugzeit. In Kairo und Jerusalem war ich schon einmal. Also hatte mich Harald mit Marrakech überrascht, zu meinem Geburtstag. Das war eine Überraschung. Wirklich! Eine sehr schöne Überraschung. Marrakech, Marokko - Afrika. Wüste, Kamele, Tuaregs, Basare, andere Menschen und noch vieles mehr - eben Exotik pur. Das liebe ich.

Kurze Anmerkung zur Schreibweise: Heißt es nun Marrakesch, Marrakesh, Mrrakc, oder Marrakech? Kommt darauf an, wo man gerade ist. Also schreibe ich Marrakech. Ist irgendwo richtig.

 

So, jetzt ging es los. Am 07. September 2010. Der Flug von Valencia nach Madrid mit der Iberia, danach weiter mit der Royal Air Maroc nach Marrakech. Die totale Flugzeit betrug nur ca. knapp 3 Stunden. Das Magazin in der Royal Air Maroc fand ich so faszinierend, dass ich es gleich mitnehmen mußte und ich sogar heute noch habe. Es war ein Hochglanzmagazin, reich bebildert mit u.a. Landschafts- und besonderen Gebäudefotos  aus Marokko, sowie natürlich auch Werbung über die verschiedensten Lokalitäten und Hotels. Die Texte in englisch und natürlich in arabischer Schrift. Von der Schrift, Sprache und ganz besonders der Musik, aus arabischen Ländern, war ich schon immer sehr angetan.

 

Die beiden Flüge und die Landungen waren super. Am Flughafen in Marrakech orientierten wir uns erstmal und ließen alles schon mal auf uns wirken. Wir stiegen am Flughafen in ein Taxi und fuhren zu unserem Hotel, das Riad El Mansour. Das Abenteuer konnte beginnen. Zuerst sah alles noch ganz normal aus, bis wir in die Medina fuhren. Unser Hotel lag nämlich in der Medina/Altstadt. Der Typ des Hotels nannte sich Riad. Ein Riad ist ein renoviertes, meist größeres, Stadthaus, welche es hierzulande häufig gibt. Meistens haben sie einen großen, lichtdurchfluteten Innenhof. Wir hatten uns extra für ein Riad entschieden, weil diese etwas persönlicher sind, als die dort sonst so großen und teils modernen Hotelanlagen und außerdem im typischen Landesstil, sowie auch mitten in der Stadt liegen, also nicht wie die meisten Hotels am Stadtrand. Der Taxifahrer schleuste uns jetzt im Schneckentempo irgendwie durch die Medina. Die Straßen waren eng, kurvig und voll. Extrem voll. Weil es keine reinen Autostraßen waren, sondern auf diesen holprigen, teils ein- bis zweispurigen „Fahrrinnen“ sich alles rumtummelte, was man sich nur vorstellen konnte. Fußgänger und Zweiräder aller Art, einfach oder mehrfach besetzt, zusätzlich noch bepackt, wie man es sich für unsere Verhältnisse bisher nicht vorstellen konnte. So etwas hatten wir bisher nur in Reiseberichten, im Fernsehen gesehen. Aber jetzt war es Realität. Außerdem waren noch viele Eselskarren unterwegs. Der Karren ebenfalls mit Haufen beladen. Manchmal mit viel Obst, wo man dachte, dass dieses in der nächsten Kurve alles auf der Straße landet. Kommt bestimmt auch öfters vor. Alles was einen Motor hatte, stank und war meistens sehr alt. Die Mopeds besonders. Diese  waren zudem noch sehr schnell und fuhren im Slalom durch alles durch. Ich habe immer einen Schreck bekommen, wenn so einer auf uns zukam und dann in allerletzter Sekunde abdrehte. Ausweichen und trotzdem die Balance halten beherrschten sie wirklich. Aber sowohl Menschen als auch Hund, Katze, Maus und manchmal sogar ein Huhn konnten meisten noch rechtzeitig die Kurve kriegen, auch dank eines dauernd anhaltenden Hupkonzertes in den verschiedensten Tönen. Einfach nur chaotisch. Für uns aber alles sehr aufregend und auch sehr interessant. Die langsame Taxifahrt hatte natürlich den Vorteil, dass wir schon eine Menge zu sehen bekamen. Plötzlich hielt der Taxifahrer auf dem „Boulevard“ an und sagte, wir sind da. Äh? Wo da? Wir sahen kein Riad. Nur wüstes Altstadttreiben. Er sagte, die letzten Meter müssen wir zu Fuß gehen, weil jetzt nur noch ein paar enge Gassen kommen, durch die Autos nicht mehr durch passen. Er zeigte uns, wo wir lang müssen. Also machten wir uns mit unserem Gepäck auf den Weg durch die wirklich schmalen Gassen. Hier spielten ein paar Kinder und kamen uns einige Leute mit Plastiktaschen entgegen, wohl vom Einkaufen. Die Kinder waren sehr freundlich und grüßten uns sogar mit einem französischen Bonjour. Sie wußten wohl, dass wir zu dem Riad El Mansour wollten. Wo sollten Ausländer mit Gepäck hier auch woanders hin. Verwandtenbesuch hatten die sicher nicht vor. Die enge Gasse ging noch 2mal um die Kurve und endete in eine Sackgasse, wo am Ende unser Riad lag. Der kurze Fußweg vom Taxi bis hierher wirkte für uns schon sehr befremdlich. Hier hätte man uns auch gut überfallen können und keiner hätte etwas bemerkt, weil sie ja sowieso alle unter einer Decke steckten. Doch daran dachte wohl keiner, dieses waren nur meine eigenen verworrenen Gedanken. Und doch hatte ich in diesen Tagen in bestimmten Situationen öfters solche Vorstellungen. Vielleicht sehe ich aber nur zu viele Krimis.

 

Nachdem wir die Glocke läuteten, wurden wir von den Eigentümern des Riads, zwei Engländern, die ein Paar waren, sehr freundlich reingelassen und empfangen. Wir checkten ein und bekamen noch einige Erstinformationen. Danach begleitete uns eine junge Marokkanerin zu unserer Suite, welche im ersten Stock lag. Hier lagen noch weitere Zimmer, die alle gleich oder ähnlich waren, sowie auch noch im zweiten Stockwerk, danach kam nur noch die schöne Dachterrasse. Von den innenliegenden Fluren hatte man einen schönen Blick auf den Innenhof. Hier befand sich in der Mitte ein kleiner Pool. An dem Flur im Erdgeschoss, der um den Innenhof rum ging, befanden sich die Wirtschaftsräume, wie auch die Küche. Unsere Suite war, wie alles hier, typisch marokkanisch eingerichtet. Aber so wollten wir es ja auch. War alles ganz anders, als wir es bisher aus anderen Hotels kannten. Wenn es auch nicht die bequemsten Möbel waren, aber in dem Bett haben wir trotzdem gut geschlafen. Wir richteten uns also kurz in unserer Suite ein, machten uns etwas frisch und gingen vor dem Abendessen noch mal ins Getümmel. Dazu mußten wir wieder durch diese „Hohle Gasse“ gehen. Am Ende der Gasse, da wo uns der Taxifahrer rausgelassen hatte, mußten wir uns entscheiden, gehen wir nach rechts oder links? Von links waren wir allerdings mit dem Taxi gekommen, also gingen wir nach rechts. Aber nicht, ohne uns den Eingang/Ausgang dieser kleinen Gasse zu merken, wo wir später wieder reinmussten. Denn sie war sehr unauffällig, und wenn man es nicht mehr wußte, hätte man leicht vorbeilaufen können. Also gingen wir danach erstmal ein Stück nach rechts. Die FrischfleischVerkaufsstände, die wir passierten, sahen für unsere Verhältnisse nicht gerade sehr einladend aus, eher abschreckend. Es waren wirklich nur Stände oder Verschläge. Die Auslage von frisch geschlachtetem Fleisch lag auf ungeschützten Tischen direkt an der Straße, wo jeder dran vorbeiging und fuhr. Durch die warmen Temperaturen blieben Fliegen natürlich nicht aus. Manchmal lagen noch ganze Lämmer mit allem drum und dran oder Geflügel ebenso auf den Tischen. Appetitlich war was anderes. Außerdem wäre so etwas in unserer jetzigen Zeit, der Corona Pandemie, undenkbar. Ist es in solchen Ländern jetzt aber wohl auch. Aber dieses kannte ich auch schon aus z.B. Jerusalem. An der nächsten Kreuzung blieben wir erstmal stehen und wollten uns schon mal für morgen orientieren. Das hat natürlich sofort ein Marokkaner wahrgenommen und lief freundlich auf uns zu. Jetzt kam seine große Chance, seine Kasse klingelte bereits. Er sprach uns gleich auf deutsch an und fragte, ob er uns helfen könnte. Das Ergebnis war, dass wir für morgen einen Führer hatten, der uns zu Fuß durch die Medina und den Basar führen wollte. Wir willigten ein, weil er nicht nur sehr freundlich war und einigermaßen gut deutsch sprach, sondern uns auch einen fairen Preis machte. Unser arabisch war nämlich leicht eingerostet, und für französisch reichte es auch noch nicht ganz. Außerdem sagte er wie lange die Führung sein sollte und was er uns zeigen wollte. Das klang alles sehr ehrlich. Er sah auch gut aus und war ordentlich gekleidet, auch nicht mehr so jung. Also keiner, der von vornherein so aussah, als wollte er uns ausnehmen oder in die Irre führen, was in Marrakech ein leichtes gewesen wäre. Wir verabredeten uns also für morgen vormittag zu einer bestimmten Zeit wieder an dieser Stelle. Jetzt gingen wir erstmal zu unserem Riad zurück, was wir leicht wieder gefunden hatten. Dort hatten wir für den ersten Abend ein „kleines“ Abendessen reserviert. Es war DAS Essen in Marokko, ein Tajin. Muß man mal gegessen haben .....

 

So: Das war jetzt der Ankunftstag und die ersten Schritte in Marrakech, Marokko. Schön, aber schon jetzt ganz anders, als wir sonst Urlaub machen.

Am nächsten Tag, nach unserem bedeutungslosen Frühstück in unserem Riad, aber natürlich im schönen Ambiente, waren wir und auch unser Tagesführer pünktlich am Verabredungspunkt. Wir gingen zunächst durch einige Straßen in der Medina und dann in den Basar. Erst da begegneten wir den einen oder anderen Touristen, den man schon von weitem erkennen konnte. Teils positiv aber auch negativ, entweder durch wirklich zu freizügige Kleidung für Marokko oder durch ihr Verhalten. Nun gut. Hier auf dem Basar war alles sehr bunt, es fehlte keine einzige Farbe. Es war praktisch ein sehr, sehr großes überdachtes, aber nur mit lockeren Planen, Einkaufszentrum, in dem nichts, aber auch nichts fehlte. Von Kitsch bis zu Kitsch und Sachen aller Art, die man gebrauchen konnte oder auch nicht. Einschließlich natürlich Teppiche, Kleidung, Lederwaren und einiges mehr. Aber es war trotzdem schön und interessant alles zu sehen. Auch ich habe mich öfters gefragt: möchte ich das haben? Könnte ich das gebrauchen? Verstaubt es nur irgendwo im Regal? Oder wandert es gleich in einer Schublade und verschwindet dort auf nimmer Wiedersehen? Wenn man allerdings vor einem Stand zu lange stand und überlegte, blieben einem diese Fragen oft nicht mehr. Der Verkäufer wußte, dass du es kaufen wirst, das hatte er schon entschieden. Er hatte dich erst wieder gehen lassen, wenn es in seiner Kasse klingelte. In der Touristengeldbörse entstand aber nie ein richtiges Loch. Die meisten Sachen waren spott, wirklich spottbillig, obwohl der Tourist schon mehr bezahlte als der Einheimische. Aber den Verkäufer konnte man glücklich machen. Und die meisten waren trotz ihrer Aufdringlichkeit sehr freundlich. Da wir aber einen Führer dabei hatten, sind wir sowieso nirgends zu lange stehen geblieben. Und wenn doch mal, unterhielt dieser sich mit dem Verkäufer und wir konnten in Ruhe uns die Bunten Sachen ansehen. Er kannte sowieso alle und die alle ihn. Wenn wir dann mal was gekauft hatten, freuten sich Verkäufer und Führer. Wir hatten das Gefühl, dass der Führer uns auch gezielt geführt hatte und bei Käufen auch Provision bekam. Das war aber auch okay, denn ganz ohne Führer kann man sich auf so einem Basar, nicht nur wegen seiner Größe, auch schon mal verlaufen, denn es gab kaum richtige Anhaltspunkte, an die man sich orientieren konnte. Natürlich durfte der Teppichladen in seinem Programm nicht fehlen. Da sind wir aber nochmal unbeschädigt rausgekommen. Als nächstes führte er uns in eine traditionelle Apotheke, an die eine große Gewürz- und Kräuterabteilung angeschlossen war. Dieser große Gemeinschaftsladen war eigentlich das interessanteste auf dem ganzen Basar. So eine Apotheke haben wir sonst noch nicht gesehen. Das Personal war adrett in weißen Kitteln gekleidet und beriet die Kunden ebenfalls bei den Gewürzen und Kräutern. Diese gehörten ja schon immer zur Medizin. Beides wurde  grammweise abgewogen und in Papiertütchen abgepackt. Aus dieser Abteilung haben wir einiges gekauft, was wir in unserer Küche ausprobieren wollten. Das war endlich mal ein Laden ohne Kitsch und sonstigen Krimskrams. Die Preise waren auch kein Kitsch mehr. Als wir zahlen wollten, stellten wir fest, dass wir hierfür auch einen kleinen Teppich hätten kaufen können. Aber der Vorteil war, die Gewürze konnten wir nicht nur gut gebrauchen, sondern sie waren auch nicht so sperrig, wie z.B. ein Teppich. Zum Abschluss unserer Basarrunde gingen wir noch zusammen in ein nahegelegenen Restaurant. Es war ein sehr einfaches. Wir wollten unseren Begleiter gerne einladen, der lehnte jedoch ab, mit dem Hinweis, dass wir weder hier noch in anderen Restaurants tagsüber etwas zu essen bekommen, weil wir im Ramadan waren. Das erklärte auch warum nur noch ein Tisch besetzt war, an dem auch nur was zu trinken bestellt wurde. Daran hatten wir überhaupt nicht gedacht. Aber sind wir Moslems? Hiernach gingen wir zum Ausgangspunkt zurück, zahlten den vereinbarten Preis plus ein zusätzliches Trinkgeld und verabschiedeten uns. Es war ein schöner Vormittag und wir waren mit unserem Führer sehr zufrieden. Hätte nicht besser laufen können.

 

Wir gingen erstmal zurück ins Riad, machten eine kurze Siesta und dackelten am Nachmittag nochmal los. In der Medina gab es noch viel zu sehen. Wir stürzten uns also wieder ins Getümmel. Gingen wieder durch die engen Gassen vom Riad auf die Hauptstraße. Tauchten ein in die Menschentrauben, lavierten uns durch den Verkehr. Wir mußten gut aufpassen, kein Schritt war unbedacht. Was aber bei den Einheimischen eher lässig aussah. Es wurde immer wieder gehupt, hin und wieder auch mal richtig geschimpft und gebrüllt, weil jemand nicht aus dem Weg zu kriegen war, aber sonst lief alles ganz friedlich und gemächlich ab. Wir hatten vorher, auf unserer 1. Taxifahrt hierher, schon öfters gesehen und auch noch während unseres ganzen Aufenthaltes in Marrakech, dass es viele  junge und alte Männer gab, die einfach nur an Hauswänden gelehnt standen und Löcher in die Luft guckten oder in einer Ecke in der Sonne schliefen und auch in leeren Eselskarren dösten. Diese Männer waren nicht faul, wir wir zuerst dachten, sie haben nur ihren Ramadan ernst genommen. Außerdem kann man, ohne was zu essen, auch nicht arbeiten. Denn die Moslems dürfen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen. Aber beten, mehrmals am Tag. Wir hatten einige Male die Gelegenheit von der „Straße“ in offene Räume reinzuschauen (im Vorbeigehen, natürlich), die gerade als Gebetsraum benutzt wurden. Es gab aber auch noch anderes zusehen. Zum Beispiel: „Modegeschäfte“. Wie gesagt, wir waren in der Altstadt, entsprechend also auch die Mode, meistens traditionell, sowie die Leute hier meistens rumliefen. Wir kamen auch an sehr vielen Handwerksbetrieben vorbei, deren Werkstätten offen waren und bis auf die Straße reichten. Wenn nicht gerade Gebetszeit war oder sie geschlafen haben, wurde gehämmert, gemeißelt an der Drehbank gearbeitet oder was auch immer. Es wurde jedenfalls alles hergestellt und repariert. Auch die ältesten Sachen, die wir schon lange weggeschmissen hätten. Es sah alles aus, wie auf einem Flohmarkt. Dann erreichten wir ein Gebiet aus dem wir schnell wieder rausgegangen sind. Das war wohl das ärmste und dreckigste Viertel, was wir je gesehen hatten. Menschen und Tiere vegetierten bei Wasser und trockenen, alten Brotkanten dahin. Das war nur noch schlimm und unerträglich. Aber wir konnten nichts tun. Hiernach schlenderten wir erstmal zu unserem Hotel zurück und holten uns da Informationen für den morgigen Tag. Wir hatten auf einem Prospekt gesehen, dass man in einem großen Palmenpark in der Wüste, die aber direkt an der Stadtgrenze von Marrakech beginnt, Kamelausritte machen kann. Das wollten wir unbedingt machen. Vom Hotel aus reservierte man uns für morgenfrüh ein Taxi. Der Taxifahrer würde uns, nach dem Frühstück, im Hotel abholen. Das erste Stück zu Fuß, versteht sich natürlich.

 

So, unseren heutigen Abend verbrachten wir auf dem „Plaza Djemaa El Fna“. Auch eine Sehenswürdigkeit in Marrakech, die man unbedingt gesehen haben muß. Es ist der zentrale Marktplatz in Marrakech und war ganz früher der Platz der Gehenkten. Klingt unheimlich, ist heute aber nur ein Vergnügungsplatz, auf dem sich viele Menschen, Touristen wie Einheimische rumtummeln. Es gibt viele Markt- und Imbissstände sowie zahlreiche Straßenkünstler. Unter anderem Schlangenbeschwörer und Geschichtenerzähler. Man fühlte sich ins Mittelalter zurück versetzt. An den Marktständen ging es wieder bunt zu. Es gab viele arabische Süßigkeiten, kandierte Früchte, Zuckerwatte und bunte Zuckerstangen, Feigen, Datteln, Nüsse aller Art sowie auch sämtliche Südfrüchte, bekannte und unbekannte. Auch Stände mit Spielsachen, bunte und schwarze Tücher mit gold bestickt und andere Kleidungstücke, wie auch schon auf dem Basar. Am Außenrand des Platzes waren verschiedene Teeläden und Restaurants, in denen man aber auch Bier und alkoholfreie Getränke bekam. Zum Abendessen wählten wir ein Restaurant, welches eine Dachterrasse hatte mit Blick auf den Plaza El Fna und die nähere Umgebung. Das Essen war na ja, aber sonst habe ich sehr gute Erinnerungen an dieses Restaurant. Zu diesen Erinnerungen gehört für mich ganz besonders mein Kerzentanz. Zu etwas späterer Stunde, und nachdem die meisten Gäste fertig gegessen hatten, kam erst eine Bauchtänzerin (na also, es ging doch, da hatte ich schon länger von geträumt) und dann noch zwei weitere (Russinnen übrigens) auf die mittlere freie Fläche, die als Tanzfläche war. Sie tanzten alle sehr professionell, auch die Russinnen, denen man ihre Nationalität sowieso erst auf den zweiten Blick ansah. Das war meine Musik und auch mein Tanz. Hier war ich richtig. Die erste Tänzerin hatte sich dann ein großes, goldenes Tablett mit sechs größeren, brennenden Kerzen auf den Kopf gesetzt und machte damit ihren Bauchtanz. Während sie tanzte, guckte sie immer zu mir rüber, bis sie mir deutlich zu verstehen gab, dass ich zu ihr auf die Tanzfläche kommen sollte. Ich traute mich erst nicht und zögerte etwas. Aber sie ließ nicht locker, bis ich dann auch auf der Tanzfläche stand und für mich meine bauchtanzähnlichen Bewegungen zu der Musik machte. Als sie dann nach einigen Minuten merkte, dass ich es wohl hinkriegen würde, nahm sie ihr Kerzentablett und setzte es auf meinen Kopf. Ui, dachte ich, wenn das man gut geht. Ich hoffte nur, dass es einen guten Feuerlöscher hier gab. Aber den brauchten wir gar nicht, denn auch wenn es für mich zu Anfang ungewöhnlich und gefährlich wirkte, gewöhnte ich mich mit der Zeit immer mehr an die gerade Haltung. Auch die Tanzbewegungen klappten dabei sehr gut. Es war für mich zwar ein großes Vergnügen   aber am Ende war ich doch ganz froh, als ich das Tablett wieder absetzten konnte und ich  zurück zu meinem Platz ging. Das Publikum hatte sogar applaudiert. Und ich hatte mich sauwohl gefühlt. Ich hatte meinen ersten Auftritt und wohl auch meinen letzten.

 

Am nächsten Morgen wurden wir pünktlich vom Taxifahrer abgeholt, der uns zum Palmengarten, „Palmeraie“ gefahren hat. Die letzten ein bis zwei Kilometer ging es über eine festgefahrene Sandpiste. Wir sahen nur noch Wüste und teils viele vertrocknete Palmen. Und natürlich Kamelgruppen mit ihren Kameltreibern. Vor einer Gruppe ließ er uns aussteigen, und ein Kameltreiber kam gleich auf uns zu. Jetzt standen wir also mitten in der Wüste und die riesigen Höckertiere vor uns. Oh je, die waren aber groß, wie sollten wir da nur raufkommen. Ging aber. Das Kamel nahm Platz und wir kletterten oben drauf. Jeder auf ein anderes natürlich. Das Kamel mußte jetzt aber wieder aufstehen. Für das Kamel kein Problem. Für uns aber. Wir mußten uns gut festhalten, damit wir nicht vorne rüber fielen. Und dann waren wir tatsächlich oben. Sehr weit oben. Von hier aus hatten wir eine gute Übersicht. Und jetzt ging die „Kamelfahrt“  los. Zum Glück war es kein Rennkamel. Nein: Dieses Kamel bewegte sich seehr gemächlich, und es schaukelte wie ein Schiff. Jetzt wußte ich auch, warum die Kamele als Wüstenschiffe bezeichnet werden. So ging es also schaukelnd die nächste Stunde durch die Wüste, bis wir wieder am Ausgangspunkt waren, wo unser Taxi schon auf uns wartete. Das war eine sehr schöne Stunde: Wüste, Kamele, all das, was ich vorher nur aus dem Fernseher oder aus Zoos kannte. Von hier aus ließen wir uns in die Neustadt zum „Café Extrablatt“ fahren, um dort ein kleines Mittagessen zu uns zu nehmen. Wir wußten, dass es hier auch „bei Sonnenschein“, im Ramadan Kleinigkeiten gibt. Außerdem kannten wir dieses Restaurant/Café schon aus München. In München zählte es damals zu den InTreffpunkten. Wir waren aber nur sehr selten da, weil man dort seine Nase ziemlich hoch tragen mußte. Doch hier in Marrakech war es mit München nicht zu vergleichen. In dieser Gegend gab es auch große, moderne Wohnblöcke, sowie mehrere riesengroße Villen mit ebenso großen und wunderschönen Grundstücken. Auf unserem Rückweg fuhren wir mit dem Taxi an einigen groß angelegten internationalen Hotels vorbei. Hier waren sie also.

 

Den heutigen Nachmittag verbrachten wir im „Jardin Majorelle“. Wir konnten zu Fuß hingehen, weil dieser nur ca. 30 Minuten vom Hotel entfernt lag. Diesen Garten gibt es seit 1920 und wurde von dem französischen Maler Jaques Majorelle und Modedesigner Yves Saint-Laurent inspiriert. Es ist ein botanischer Garten mit ca. 4000m2 Fläche, in dem früher der Modedesigner selbst gewohnt hat. Man kann viele exotische Pflanzen und Wasserspiele bestaunen. Es soll einer der schönsten Gärten weltweit sein, der jährlich von vielen Touristen besucht wird. Mitten drin liegt ein Museum mit Berberkultur. Wir spazierten mehrere Stunden durch Garten und Museum und waren nicht nur von der Vielfalt der Pflanzen, sondern auch von den Farben beeindruckt. Zwischendurch besuchten wir die kleine Lokalität, in der wir einen traditionell zubereiteten marokkanischen Pfefferminztee tranken. Diese Lokalität war eine gemütliche, kleine Oase in der großen Oase, die mitten in Marrakech liegt. Wieder ein Stadtausflug, der sich gelohnt hat.

 

Am Spätnachmittag erkundeten wir mal die Dachterrasse von unserem Riad. Dort gab es verschiedene kleine Aufenthaltsräume für die Hotelgäste. Sie waren im typischen marokkanischen Stil eingerichtet, also mit den schön aussehenden aber unbequemen Möbeln. Draußen standen einige Liegestühle mit Sonnenschirmen und andere Gartenmöbel. Natürlich standen überall große Pflanzkübel dazwischen. Der Ausblick auf die umliegenden Dächer der Altstadt war auch sehr interessant. Zum Abendessen ließen wir uns mit einem Taxi in die Neustadt fahren. Dort hatten wir in einem InRestaurant, von unserem Riad aus, einen Tisch reservieren lassen. Draußen, vor dem Restaurant wurden wir von zwei uniformierten Wächtern begrüßt. Im Vorraum wurden wir dann in Empfang genommen und im Reservierungsbuch abgehakt. Ein Kellner holte uns dann ab und brachte uns zu unserem Tisch. Was wir zu essen bestellten und wie es war, weiß ich heute leider nicht mehr. Aber ich kann mich noch sehr genau an das Restaurant erinnern. Es hatte ein unheimlich, tolles und modernes Ambiente. Verschiedene größere und kleinere Abteilungen mit sehr schönen Dekorationen und überall Grünpflanzen und sogar Palmen. Sogar die jungen marokkanischen Bedienungen waren sehr modern und schön anzusehen. Am Rande der Bar, in der natürlich kein edles Tröpfchen fehlte, stand eine übergroße Champagnerflasche in einem Kühler, wo ein vierstelliger Preis davor stand. Spätestens als wir die sahen, waren wir sicher, dass hier Russen verkehrten und andere reiche Geschäftsleute. Man konnte es aber schon von draußen erkennen, dass dieses ein ganz besonderer Laden war. Wir wußten es aber auch schon vor der Reservierung. Hier waren wir also richtig. Anschließend gingen wir zu Fuß ein paar Schritte weiter in den nächsten InLaden. In diesem konnte man traditionelle Livemusik hören, die von einer  größeren marokkanischen Band gespielt wurde. Aber auch dieser Laden hatte es in sich, und man konnte die Preise auch hier wieder am Publikum ablesen. Das Lokal ging über zwei Etagen. Die Band hatte sich teilweise auf der breiten Treppe postiert, die in breiten Stufen in den oberen Stock führte. Wir fühlten uns sehr wohl hier, auch wenn die Preise exotisch waren. Aber Exotik hatten wir mit dieser Reise ja auch geplant. Und da gehörten in solchen Läden und in bestimmten Läden nun auch mal die Preise dazu. Wir konnten nur froh sein, daß wir keine Schwaben sind. Reisen ist eben was besonderes.

 

Der nächste Tag war leider schon unser letzter, es war der 10. September 2010. Da unser Flug erst am späten Nachmittag ging, hatten wir vormittags noch Zeit für einen weiteren kleinen Stadtbummel. Wir wollten noch das Gerberviertel sehen, was uns empfohlen wurde. Auf dem Weg dahin, wurden wir von einigen jungen Marokkanern angesprochen, die uns führen wollten. Die waren um einiges unverschämter in ihren Preisen und auch aufdringlicher, als unser 1. Stadtführer. Aber wir wollten sowieso alleine laufen. Es war  nicht so leicht diese abzuschütteln. Wir kamen der Gerbergasse immer näher. Es wurde immer schrecklicher. Auch roch es schon etwas seltsam. Als wir uns einem alten hausähnlichem Gebäude näherten, stand ein Mann davor mit einigen Kräuterbüscheln in der Hand und bat uns rein, um seine Gerberei anzugucken. Genau das wollten wir ja. Was wir vorher aber nicht ahnten, dass so ein Besuch mit solch einem penetranten Geruch verbunden war. Das wußten die Marokkaner aber und hielten deshalb die Kräuter bereit, die man sich vor die Nase halten sollte. Das taten wir, was aber nicht viel geholfen hat. Aber jetzt waren wir schon einmal hier und mußten dadurch. Wir sahen die verschiedensten großen und kleinen Erdlöcher, in denen bunte Brühe schwamm. Der Gerber erklärte uns auf deutsch diese Farben und Flüssigkeiten. Es stank nicht nur erbärmlich, es war auch teilweise noch gefährlich dort zwischen den Becken zu laufen. Es war alles sehr alt und man hätte leicht stolpern können. Der Gestank wurde mit jedem Schritt unerträglicher, wir wedelten nur noch mit dem Kräuterbüschel vor unseren Nasen, und waren froh, als er uns endlich wieder entlassen hatte. Nichts wie raus, aus diesem ganzen Viertel hier. Das war aber nicht so leicht. Wir hatten übrigens das Gefühl, dass wir unter ständiger Beobachtung standen. Touristen waren schon lange nicht mehr zu sehen. Ab und zu kamen wir mal an einem Teppich- oder Lederladen vorbei, wo die Besitzer natürlich vor der Tür standen und lauerten. Genau auf uns! Wir wurden wahrscheinlich schon von den Jungens im Viertel avisiert. Bei einem Teppichschaufenster machte ich dann den fatalen Fehler und blieb stehen, weil mir da was ins Auge stach. Und schon war es um uns geschehen. Wir mußten in den Laden reinkommen. Es gab kein Zurück mehr. Ganz unverbindlich, versteht sich. Tja, was soll ich sagen? Da standen wir nun. Und die ersten Teppiche waren schneller ausgebreitet, als wir gucken und was sagen konnten. Wir mußten also in unserer Ausredenkiste kramen. „Wir wollten ja nur gucken, aber nicht kaufen“ „Ja, gucken Sie in Ruhe“ Der Verkäufer breitete immer mehr Teppiche aus. Dann kam auch noch der Chef aus einem Nebenraum. „Setzen Sie sich doch bitte, ich bringe Ihnen einen Tee.“ Ich hatte immer mehr das Gefühl, aus dieser Nummer kommen wir nicht mehr raus und mein Fehler könnte teuer werden. Aber so schnell gaben auch wir nicht auf, trotz Tee. Wir suchten weiter nach Ausreden. Wir fanden auch sehr gute! Dachten WIR. Doch ich glaube, beide kannten schon unsere Ausreden, die bekommen sie wohl öfters zu hören und hatten schon die passenden Antworten schlagfertig bereit. „Unsere Wohnung ist zu modern eingerichtet“, zu klein, zu groß, die Farben paßen nicht. Aber er hatte ja alle Größen und alle Farben. Also unsere nächste Ausrede: „wir haben Tiere, Hunde und Katzen“. Das war ja wohl ein Witz für die Marokkaner. „Unsere Teppiche sind unter anderem auch für die Wüste gemacht, da schlafen sogar unsere Kamele drauf.“ Und jetzt kam unsere beste Ausrede: „Wir sind mit dem Flugzeug und haben schon drei große, volle Koffer, die bestimmt schon jetzt Übergewicht haben“. Ha, ha, ha. Auch hierauf waren sie vorbereitet. „Das würde auf jeden Fall gehen“ meinte er. Wahrscheinlich arbeitete ein Bruder oder Schwager am Flughafen. Wir trauten diesen Schlitzohren inzwischen alles zu. Schlitzohren, aber gute Geschäftsleute. Wir hatten verloren und waren um einen Teppich reicher und um ca. 100 € leichter. Immerhin fing die Preisverhandlung bei ca. 350 € an. Trotzdem hatten die Teppichverkäufer ganz bestimmt keinen Verlust gemacht, da waren wir uns ganz sicher. Die mehrköpfige Familie konnte wieder einen Monat von unserem Einkauf leben. Also hatten wir jedenfalls ein gutes Gewissen. Endlich verließen wir das Geschäft mit unserem wirklich sehr klein geschnürten Teppichpaket. Verpackungskünstler waren sie nämlich auch noch. So, wir liefen jetzt los und blieben nirgend wo mehr stehen. Wir kamen jetzt in ein Gebiet, wo die Straßen wieder etwas belebter wurden. Das gefiel uns. Kreuzungen über Kreuzungen, eine Abzweigung nach der anderen, wieder sehr schmale und enge Gassen. Bei einigen stellten wir fest, dass wir in einer Sackgasse waren. Wir  also wieder umgekehrt. Irgend wann kamen uns die Straßen und Gassen alle sehr bekannt vor. Sollten wir etwa im Kreis gelaufen sein? So ging es ein paar mal. Wie kommen wir jetzt hier wieder raus. Die Zeit lief auch mit uns. Wir hatten uns doch nicht verlaufen? Doch, hatten wir! Aber Verlaufen und Marrakech gehören einfach zusammen, wie wir später auch von anderen Marrakech Besuchern gehört haben. Wir kamen aus diesem Viertel jedenfalls nicht mehr raus. Irgendwie bewegten wir uns immer wieder im Kreis. Fragen wollten wir niemanden mehr, denn das wäre wieder teuer geworden. Die haben sowieso schon alle drauf gewartet, und diesen Triumph wollten wir ihnen nicht geben. Irgendwann mußten die uns schon kennen, wir aber auch die. Wir probierten es also weiter, bis Harald sich dann erinnerte: „Wir haben ja ein Handy mit NavigationsApp“. Warum sind wir da nicht gleich drauf gekommen? Aber 2010 war das noch nicht „so in Mode“, nichtmal bei Harald. Mit dem Navi waren wir übrigens in knapp 10 Minuten am Altstadttor, wo gleich dahinter eine mehrspurige Straße in alle Richtungen führte. Wir hielten nach einem Taxi Ausschau, mußten aber ziemlich lange warten, bis ein freies anhielt. Dann stoppte endlich ein altes Taxi. Unser neuer Taxifahrer verstand außer arabisch nur Bahnhof, kein deutsch, englisch, kein spanisch. Plaza El Fna verstand er dann zum Glück beim x-ten mal. Er wiederholte es dann fast erleichtert in seiner Aussprache. Hörte sich für uns auch ganz anders an, aber wir verstanden es. Eigentlich wollten wir noch ein Stück weiterfahren. Es blieb aber noch etwas Zeit, sodass wir das letzte Stück auch laufen konnten und sogar noch ein letztes Mal über den Platz gehen und dort noch auf ein kaltes alkoholfreies Getränk in einem der vielen Bars am Rand zu nehmen. Von der Bar, die wir uns aussuchten, hörten und sahen wir 1 oder 2 Jahre später in den Nachrichten, dass hier eine Bombe explodiert war. Es gab leider mehrere Tote.

 

So, jetzt gingen wir zurück zu unserem Riad, verstauten noch die letzten Souvenirs in unserem Gepäck, checkten aus und warteten auf unseren Taxifahrer. Der kam aber gleich, und wir liefen ein letztes mal durch diese „Hohle Gasse“ mit den spielenden Kindern und fuhren zum Flughafen. Wir waren pünktlich am Airport und hatten sogar noch Zeit, um dort die schönen Geschäfte noch anzugucken. Ein paar Schuhe hatten mir es noch angetan. Typische, marokkanische, handgefertigte Lederschuhe. So schöne hatte ich vorher auf dem Basar oder in anderen Geschäften nicht gesehen. Also mußten die auch noch mit. Mit dem Gewicht bei der Kofferaufgabe hatten wir übrigens kein Problem. Wahrscheinlich drücken die hier wirklich beide Augen zu. Übergewicht kommt ja auch nur zustande, wenn man hier ordentlich eingekauft hat. Und das war ja auch nur in deren Sinn.

 

Nachwort
Diese Reise war wirklich exotisch, in vielen Beziehungen. Eine Reise ins Mittelalter hatten wir vorher, außer in Büchern noch nicht gemacht. Und wir fühlten uns nicht nur einmal ins Mittelalter versetzt. Es war aber trotzdem sehr schön und interessant und wir sind wieder mit mehr Erfahrungen nach Hause gereist. Unser neu erworbener Teppich wanderte übrigens die ersten Wochen erstmal nach draußen, damit der merkwürdige Geruch, der sich aus der Gerbergasse in unsere Nasen festgesetzt hatte, rausging. Trotz neuer Erfahrungen  werden die nächsten Reisen erstmal wieder in die Moderne gehen. Nur gut, dass es mit Timbuktu nichts geworden ist. Da wollen wir jetzt aber auch nicht mehr hin.

Monika Wolff, Els Poblets, Januar 2021